Diese Website ist eine gemeinschaftliche Online-Plattform für Schameder, initiiert durch den Heimat- und Verkehrsverein Schameder e. V.

Flurschilder

Von der Beere zum Bären:
Schameders Flur-, Gelände- und Wegenamen

Im Jahr 2019 feierten die Einwohner Schameders die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes vor 700 Jahren. Viele Projekte wurden aus Anlass dieses Jubiläums durchgeführt. Neben vier Höhepunkten des Jubiläumsjahres – Festkommers, Sternwanderung, stehender Festzug und Flugtag – wurden weitere Ideen umgesetzt. Im Frühjahr 2019 erfolgte die Ausgabe der eigens gefertigten Hausschilder. Hausnamen wie „Jörgehennrijes“, „Rejtersch“ oder „Schneirersch“, in massive Metallschilder lasergebrannt, sollen die alten und über Jahrhunderte gebräuchlichen Namen in Erinnerung halten. Nach einer Idee der Landfrauen wurde außerdem zusammen mit dem Heimatverein beim Heimathäuschen in der Ortsmitte ein traditioneller Bauerngarten angelegt.

Das Aufstellen der ersten Flurnamenschilder erfolgte im Jahr 2021 durch einige Mitglieder des Heimatvereins und geschichtlich interessierte Bürger, mit Unterstützung heimischer Unternehmen.

Viele Namen haben sich im Laufe der Jahrhunderte herausgebildet und sind an besondere Geländeformen, Gewässer oder andere Merkmale angelehnt. Diese Namen – meist kleineren Arealen zugeordnet – dienten ebenso wie die Hausnamen zur Orientierung und wurden über viele Generationen weitergegeben. Sie sind in heimatkundlichen Beiträgen der Zeitschrift Wittgenstein und Büchern zur Ortsgeschichte festgehalten.

In der Gemeinderatssitzung der Gemeinde Schameder am 10. April 1974 informierte Bürgermeister Erich Dreisbach darüber, dass künftig in der Gemeinde Straßennamen festgelegt werden müssten. Aufgrund der bevorstehenden Gebietsreform hatten die bisher verwendeten Hausnummern keinen Bestand mehr. In der Folge bekamen viele Namen, die bisher im Alltag benutzt wurden, jetzt auch einen amtlichen Charakter.

Quellen für die örtlichen Flur-, Gelände- und Wegenamen sind überwiegend Geländeskizzen und Karten, meist im Wittgensteiner Platt. Dieses Platt gehört zu den hessischen Dialekten in der größeren Sprachfamilie des Rheinfränkischen. Man schrieb, wie gesprochen wurde, und legte früher keinen großen Wert auf die richtige oder eine einheitliche Schreibweise. 1787 hatte Schameder den Namen bereits in der heutigen Form, aber 1819 wird er in der Kartenaufnahme von Generalmajor Freiherr von Müffling wieder mit zwei „m“ geschrieben. Das kann damit zusammenhängen, dass die ausführenden Kartenaufnehmer, Leutnant Hertell und Graf von Monts, den Namen in der Sprechweise der Einwohner übernahmen. Einige in alten Dokumenten und Urkunden erwähnte Namen lassen sich nicht mehr zuordnen, wie z.B. Entenpfuhl, Birkenthrill, Bruchthrill, Klosenthrill oder Zaunthrill.

Text:

Peter Schneider

Flurschilder

Von der Beere zum Bären:
Schameders Flur-, Gelände- und Wegenamen

Im Jahr 2019 feierten die Einwohner Schameders die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes vor 700 Jahren. Viele Projekte wurden aus Anlass dieses Jubiläums durchgeführt. Neben vier Höhepunkten des Jubiläumsjahres – Festkommers, Sternwanderung, stehender Festzug und Flugtag – wurden weitere Ideen umgesetzt. Im Frühjahr 2019 erfolgte die Ausgabe der eigens gefertigten Hausschilder. Hausnamen wie „Jörgehennrijes“, „Rejtersch“ oder „Schneirersch“, in massive Metallschilder lasergebrannt, sollen die alten und über Jahrhunderte gebräuchlichen Namen in Erinnerung halten. Nach einer Idee der Landfrauen wurde außerdem zusammen mit dem Heimatverein beim Heimathäuschen in der Ortsmitte ein traditioneller Bauerngarten angelegt.

Das Aufstellen der ersten Flurnamenschilder erfolgte im Jahr 2021 durch einige Mitglieder des Heimatvereins und geschichtlich interessierte Bürger, mit Unterstützung heimischer Unternehmen.

Viele Namen haben sich im Laufe der Jahrhunderte herausgebildet und sind an besondere Geländeformen, Gewässer oder andere Merkmale angelehnt. Diese Namen – meist kleineren Arealen zugeordnet – dienten ebenso wie die Hausnamen zur Orientierung und wurden über viele Generationen weitergegeben. Sie sind in heimatkundlichen Beiträgen der Zeitschrift Wittgenstein und Büchern zur Ortsgeschichte festgehalten.

In der Gemeinderatssitzung der Gemeinde Schameder am 10. April 1974 informierte Bürgermeister Erich Dreisbach darüber, dass künftig in der Gemeinde Straßennamen festgelegt werden müssten. Aufgrund der bevorstehenden Gebietsreform hatten die bisher verwendeten Hausnummern keinen Bestand mehr. In der Folge bekamen viele Namen, die bisher im Alltag benutzt wurden, jetzt auch einen amtlichen Charakter.

Quellen für die örtlichen Flur-, Gelände- und Wegenamen sind überwiegend Geländeskizzen und Karten, meist im Wittgensteiner Platt. Dieses Platt gehört zu den hessischen Dialekten in der größeren Sprachfamilie des Rheinfränkischen. Man schrieb, wie gesprochen wurde, und legte früher keinen großen Wert auf die richtige oder eine einheitliche Schreibweise. 1787 hatte Schameder den Namen bereits in der heutigen Form, aber 1819 wird er in der Kartenaufnahme von Generalmajor Freiherr von Müffling wieder mit zwei „m“ geschrieben. Das kann damit zusammenhängen, dass die ausführenden Kartenaufnehmer, Leutnant Hertell und Graf von Monts, den Namen in der Sprechweise der Einwohner übernahmen. Einige in alten Dokumenten und Urkunden erwähnte Namen lassen sich nicht mehr zuordnen, wie z.B. Entenpfuhl, Birkenthrill, Bruchthrill, Klosenthrill oder Zaunthrill.

Text:

Peter Schneider

Interaktive Karte mit den Standorten der Flurschilder

Der nachfolgende Lageplan von Schameder und Umgebung zeigt zum einen alle Flurschild-Stationen sowie zum anderen alle Sitzbänke, die der Heimat- und Verkehrsverein in und um Schameder herum aufgestellt hat. Indem ihr mit der Maus über das animierte Standort-Symbol fahrt, erhaltet ihr einen kleinen Vorgeschmack auf das jeweilige Flurschild.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Entdecken!

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Bildergalerie von den Flurschildern

Im Folgenden haben wir für euch ein paar Impressionen von der Entstehung und Vorbereitung der Flurschilder, der Präsentation bei der Jahreshauptversammlung 2022, der Anbringung und Einweihung der Schilder, der Flurschild-Wanderung sowie einigen fertigen Stationen zusammengestellt. Ihr könnt euch die einzelnen Bildmotive vergrößert anzeigen lassen, indem ihr auf das Lupensymbol klickt.

Viel Spaß beim Anschauen!