Laut ging es zu am Heimathäuschen in Schameder. Das lag nicht nur an der tollen Stimmung der rund 100 Dorfbewohner, die nach langer pandemiebedingter Pause endlich nochmal bei strahlendem Sonnenschein zusammenkamen. Es war das kräftige Läuten der neuen, rund 57 Kilogramm schweren Bronzeglocke, die im alten und vollständig restaurierten Glockenturm von Bernhard Motl vom Heimat- und Verkehrsverein feierlich eröffnet wurde!

Eine lange Geschichte steht hinter dieser Glocke: 1902 ist in Schameder die Dorfschule mit einem kleinen Glockenturm eröffnet worden. Im Ersten Weltkrieg allerdings wurden ca. 70.000 Glocken für die Rüstung eingeschmolzen, darunter auch die aus Schameder. 1918 spendete Heinrich Radenbach eine neue Glocke, die fortan in einem neuen, freistehenden Glockenturm hing. Unter anderem wurde zum Schulbeginn, zum Gottesdienst oder auch zum Alarmieren der Feuerwehr geläutet. Nach Schließung der Schule und Einlagerung der Glocke ist sie 10 Jahre später, 1972, in die neugebaute Friedhofskapelle umgezogen, wo sie bis heute gute Dienste leistet!

Der neue Standort vereint Heimathäuschen, Glockenturm und Bauerngarten, wofür der Heimatverein 2020 den 1. Platz beim Erndtebrücker Heimatpreis gewonnen hat. Auch das wurde mit musikalischer Unterstützung des Gemischten Chor „Liederkranz“ Schameder gebührend gefeiert!

Text und Bilder:

Merle Radtke

Bildergalerie vom Glockenturmfest

Im Folgenden haben wir für euch ein paar Impressionen von der feierlichen Einweihung des Glockenturmes zusammengestellt. Ihr könnt euch die einzelnen Bildmotive vergrößert anzeigen lassen, indem ihr auf das Lupensymbol klickt.

Viel Spaß beim Anschauen!